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Geodäsie und Geoinformatik – sie gelten weltweit als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und sind von großer Bedeutung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Definiert wird die Geodäsie als „…die Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erde – in Flächen, Punkten, Markierungen.“ Damit die Menschen wissen, wo ihr Haus steht, wie weit man bis nach China reist oder wie groß Grönland ist. In der Geoinformatik werden diese Geodaten verarbeitet und analysiert. Das Besondere an der Geodäsie und Geoinformatik ist der Raumbezug. Heute basieren über 70 Prozent der Entscheidungen in Wirtschaft, Verwaltung und Politik auf raumbezogenen Daten („Geodaten“). Wichtig für verlässliche Daten sind aber auch noch andere Faktoren, etwa die Genauigkeit, die Qualität oder der Zeitpunkt der Erfassung.

In der Geodäsie geben moderne Forschungsbereiche wie Fernerkundung, geodätische Sensorik und Satellitengeodäsie den Ton an. Die Geoinformatik eröffnet dem Anwender zudem das weite Feld der Geodatenmodellierung und des Geodatenmanagements. Geodaten werden modelliert, verwaltet und analysiert. Beispielsweise sind riesige Datenmengen und komplexe Modelle erforderlich, um die Wasserversorgung für Mega-Cities wie Istanbul oder Dubai zu bestimmen.

Zudem spielen 2- und 3-D-Visualisierungen eine zentrale Rolle in der Geoinformatik. Geodaten werden mit Hilfe einer virtuellen Umgebung in so genannten 3D-Caves dargestellt. Auch der digitale Globus Google Earth ist der Geoinformatik zuzuordnen. Und schließlich forscht man zur Analyse und zum Management so genannter 3- und 4-D-Daten. Das sind sich bewegende Objekte, beispielsweise der Rutsch eines Hanges.

Der standardisierte Datenaustausch und die Zusammenführung heterogener Geodaten aus verschiedenen Datenquellen ist eine neue zukunftsorientierte Herausforderung für die Geodäsie und Geoinformatik. Mobile und webbasierte Geoinformationssysteme treten immer mehr in den Vordergrund. Auch für den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde und für die Analyse von Naturereignissen wie Vulkanausbrüchen, Erdbeben und anderen Naturgewalten sind Geoinformationen unumgänglich.

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