Studium und dann? Berufsbild und Chancen
Absolventen der Geodäsie und Geoinformatik arbeiten überall dort, wo Geodaten mit Hilfe moderner Informationstechnologien und digitaler Medien vermessen, erfasst, analysiert und visualisiert werden.
Die Absolventen der Geodäsie und Geoinformatik haben ausgezeichnete Berufschancen, und diese Entwicklung setzt sich auch in Zukunft fort.
Das Einstiegs-Jahresbruttogehalt eines Geodäten oder Geoinformatikers ähnelt dem eines Diplom- bzw. M.Sc. Informatikers. Es liegt laut einer Erhebung des manager-magazins bei rund 41.200 Euro.
Geodäsie und Geoinformatik – interessant und zukunftsträchtig.
Zu den Arbeitsfeldern eines Geodäten oder Geoinformatikers gehören:
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die Vermessung und die Navigation mittels geodätischer Sensoren, in der Automobilindustrie oder bei der Robotik.
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die Vermessung und das Monitoring von U-Bahn-Trassen, Tunneln, Brücken, Dämmen oder Talsperren im Auftrag von Ingenieurbüros.
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die Vermessungen für die Immobilienbewertung, die Katastererstellung oder Flurneuordnung im Auftrag von öffentlichen Verwaltungen.
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die Überwachung der Erde aus dem Weltraum. Dabei arbeiten wir mit nationalen und internationalen Luft- und Raumfahrtorganisationen wie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der Europäischen Weltraumorganisation esa oder der NASA zusammen.
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das Management von Geodaten für Ingenieur-, Architektur- und Vermessungsbüros, Behörden auf allen Ebenen sowie Geo- und Umweltkompetenzzentren, wie auch der Aufbau und das Management von Geodateninfrastrukturen in Deutschland oder Europa(weitere Informationen auf den Geo-Portalen Deutschlands und der Europäischen Union).
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die Entwicklung von Software und 3D-Visualisierungen für Anbieter von Geoinformationssystemen (GIS), für mobile Navigationssystemen, für Energieversorger und Airlines, die Bahn und Telekommunikationsanbieter sowie Bundes- und Landesbehörden.
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die Forschung, und zwar gemeinsam mit anderen Universitäten wie der Technischen Universität Delft und der ETH Zürich sowie gemeinsam mit nationalen und internationalen Großforschungseinrichtungen wie dem Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam GFZ, oder dem Joint Research Centre der Europoäischen Kommission.
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die Analyse raumbezogener Daten für Versicherungen, z.B. zur Berechnung von Szenarien für Naturkatastrophen oder zur Wertermittlung von Immobilien und Grundstücken.
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die Tätigkeit als selbstständiger Consultant, in der Lehre und Weiterbildung, im Vertrieb von Geodaten und Geomodellen sowie im Geomarketing, etwa bei der Standortentscheidung für einen Supermarkt oder dem Verlauf einer U-Bahn-Trasse.
Berufsbildvorträge sind im Studiengang „Geodäsie und Geoinformatik“ ein wichtiger Beitrag zur motivationalen Unterstützung in der Studieneingangsphase und zur frühen Forschungsorientierung sowie zur Berufsfeldschärfung. Sie wurden im Rahmen des Projekts LehreForschungPlus im Teilprojekt 2.3 LernenCoaching erfolgreich und nachhaltig implementiert.
Historie:
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15.01.2020: Julia März (Petersen Engineering Ingenieurvermessung und Messtechnik GmbH) "Tagesgeschäft einer Industrie- und Ingenieurvermesserin"
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04.12.2019: Geodäsie und Geoinformatik „Interdisziplinarität mit hoher gesellschaftlicher Relevanz“; in Kooperation mit dem DVW Baden-Württemberg e.V. – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement; Bericht, Ankündigung
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30.10.2019: Alexander Metzger (Robert Bosch GmnH) "Navigationsalgorithmen für's hochautomatisierte Fahren"
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17.06.2019: Exkursion Mainova AG "Leitungsdokumentation"
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20.05.2019: Marc Weisgerber (GEOCAD / KNEIP ingénieurs-conseils): Ein Karlsruher Geodät als öffentlich bestellter Vermessungsingenieur in Luxemburg
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29.01.2019: Robin Falge (Robert Bosch GmbH): "Die Aufgaben eines Geodäten in der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen"
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20.11.2018: Carla Duffner (DB Netz AG) "Bauen unter dem rollenden Rad"
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14.05.2018: Dr. Steffen Urban (Carl Zeiss AG) "Einblicke – Ein Geodät als Robotiker unter Physikern"
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07.05.2018: Dr. Thomas Fuhrmann (Geoscience Australia) "Work & Life Down Under:
als Karlsruher Geodät bei Geoscience Australia" -
06.02.2018: Matthias Meerländer (Deutsche Bahn - Engineering & Consulting) "Vermessungsingenieur bei der Deutschen Bahn - Engineering & Consulting"
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23.01.2018: Sabine Mann (Vermessungs- und Liegenschaftsamt der Stadt Pforzheim, Abteilung Bodenordnung) "Wie wird aus einem Acker ein Bauplatz? – Arbeitsplatz Kommune"
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14.11.2017: Marco Limberger (Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Oberpfaffenhofen) "Archäologie, Space Weather, autonomes Fahren: Geodäsie abseits des klassischen Berufsbilds"
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12.06.2017: Simon Laun (Geodätisches Institut, KIT) "Sensornetzwerke - Erforschung einer bedeutsamen Geoinformatik-Infrastruktur"
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08.05.2017: Marion Heublein (Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung, KIT) "Atmosphären-Fernerkundung über GNSS und InSAR - Die Geodäsie erkundet das System Erde"
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13.12.2016: Maryse Wampach (Geodätisches Institut, KIT) "Berührungslose Geodynamik - Deformationsanalyse aus dem Weltraum"
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06.12.2016: Jan Stövhase (Geodätisches Institut, KIT) "Analyse eines scannenden Verfahrens zur Modellierung von Kluftoberflächen - Interdisziplinäre Ingenieurgeodäsie"